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Mi, 21.Okt.1998
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Leseschwäche geht mit Störung von Hirnfunktionen einher

Bei Menschen mit einer Leseschwäche (Dyslexie) sind beim Entziffern geschriebener Worte andere Teile des Gehirns aktiv, als bei Menschen, die fließend lesen können. "Dies gibt uns die Gewißheit, daß Leseschwäche eine reale biologische Grundlage (in der Aktivität bestimmter Hirnareale) hat", erklärt Sally E. Shaywitz von der Medizinischen Fakultät der Yale University. Sie leitete die Untersuchung, die von der Fachzeitschrift "Proceedings of the National Academy of Science" veröffentlicht wurde.

Shaywitz und ihre Kollegen schauten dem Gehirn mit der Kernspinresonanz-Tomographie (MRI) beim Lesen zu. MRI ist ein bildgebendes Verfahren, das auf einem Monitor die Teile des Gehirns aufleuchten läßt, die gerade am meisten arbeiten. Die Wissenschaftler haben etwa dreißig an der Leseschwäche Dyslexie leidende Menschen untersucht und ebenso viele Menschen ohne Leseschwäche. Die Probanden sollten einen Text ablesen, der sich zwar reimte, aber keinen Sinn ergab. Bei den normalen Lesern zeigte dabei die Tomographie, daß ein Teil des Vorderhirns aktiv wurde sowie ein Gebiet auf der hinteren Seite des Gehirns (Occipitallappen). Bei den an Dyslexie leidenden Menschen leuchtete dieses Hirnareal aber nicht auf. Statt dessen zeigte eine Region stärkere Aktivität, die das gesprochene Wort kontrolliert, das sogenannte Broca-Areal. Das Problem der Leseschwachen ist wie eine Panne im Schaltkreis, der für das Lesen zuständig ist", erklärt Shaywitz. Das Gehirn ist dann offensichtlich nicht in der Lage, Buchstaben oder Buchstabenkombinationen bestimmten Lauten zuzuordnen. Um diese Unfähigkeit zu kompensieren, bemüht das Gehirn das dafür eigentlich nicht zuständige Broca-Areal.

Quelle: Andreas Wawrzinek, Nando-Net, 5.3.1998

 

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