Eine sensationelle Entdeckung: 
Neuronale Stammzellen können quer durchs Gehirn wandern. Das haben amerikanische Wissenschaftler im Tierversuch herausgefunden. 
Damit eröffnen sich vielleicht völlig neue Möglichkeiten zur Behandlung von Gehirnerkrankungen.

In den letzten Jahren hatten sich Forscher zunehmend für neuronale Stammzellen interessiert. Das sind solche Zellen, aus denen sich alle Typen von Nervenzellen entwickeln können. Wenn man sie in eine zerstörte Hirnregion spritzt, sind sie in der Lage, das geschädigte Nerven- bzw. Gehirngewebe zu
reparieren. Bisher war man davon ausgegangen, dass dies jedoch nur funktionieren kann, wenn einzelne, begrenzte Gehirnregionen ausgefallen
sind. Das ist etwa bei der Parkinsonschen Krankheit der Fall.

Die amerikanischen Wissenschaftler konnten nun in Versuchen mit Mäusen zeigen, dass sich die Stammzellen im ganzen Gehirn ausbreiten können. Damit
gibt es nun Hoffnung, eine Therapie gegen Krankheiten zu entwickeln, bei denen das Gehirn großflächig angegriffen bzw. geschädigt ist.

Quelle: Harvard Medical School
Forschung: Evan Snyder, veroeffentlicht in: Proceedings of the National
Academy of Sciences / Vol 96 No 12 8.6.99, pp. 7029-7034