Zum Hauptmenü
Eterna
Psychologie
 

vorheriger Text
 
Mi, 21.Okt.1998
derzeitiger Text
 
nächster Text
 Hauptmenü > IPN > Arhiv (!! Informationen nicht mehr aktuell !!) > Berichte aus der Forschung > Gebiet Psychologie
Hirnforscher bestätigen Freud

Wissenschaftler der Universität Bielefeld konnten nun dem Prozeß der Verdrängung veränderte Hirnareale zuordnen. Untersuchungen zur Arbeitsteilung im Gehirn ergaben eine räumliche Trennung der unterdrückten Erinnerungen von persönlichen Erfahrungen. Die Ergebnisse liefern erstmals physiologische Belege zur Theorie Sigmund Freuds.

Forscher der Universität Bielefeld unter der Leitung von Professor Hans Markowitsch konnten an psychogenen Amnestikern die Orte nachweisen, in denen unerwünschte Inhalte abgelegt werden. Diese Patienten leiden unter dem Verlust ihres persönlichen Altgedächnisses, der durch traumatische Erfahrungen ausgelöst wurde. Dabei scheint die Zusammenarbeit zwischen der neutral-faktischen linken Hirnhälfte und der für emotionale und autobiographische Erinnerungen zuständigen rechten Hemisphäre gestört zu sein.

Die Untersuchungen zeigten, daß die linke Gehirnhälfte ansprach, wenn Markowitsch den Patienten Fragen nach bestimmten Ereignissen aus ihrer persönlichen Geschichte vorlegte. "Die Erinnerungen wurden von den Personen so verarbeitet, als seien sie nicht persönlich, sondern neutrale Fakten", schildert Professor Markowitsch. Beispielsweise sagte ein Patient "Man hatte einen Unfall" anstatt "Ich hatte einen Unfall". Die Ergebnisse belegen, daß diese Erinnerungen nicht vergessen, sondern versachlicht wurden. Andere unter Gedächtnisverlust leidende Patienten offenbarten unter Hypnose umfassende Erinnerungen. Hirnstrommessungen ergaben auch bei ihnen eine verstärkte Aktivität der linken Hirnhemisphäre.

Professor Markowitsch verweist auf amerikanische Studien, nach denen Soldaten nach starken Streßsituationen ähnliche Verdrängungserscheinungen aufwiesen. Mit Hilfe physiologischer Untersuchungen wurden dabei Stoffwechselveränderungen in Bereichen des Limbischen Systems nachgewiesen. Das Limbische System ordnet Erfahrungen persönliche Empfindungen zu. Die Ergebnisse deuten auf einen Schutzmechanismus des Gehirns gegen Überbelastungen hin und entsprächen somit der Freudschen Theorie der Verdrängung.

Quelle: Martin Hubert, Hans Markowitsch, 28.7.1997

 

Bestellstatus | Preislisten | Produktauswahl© Eterna Management S.L. 2004
Druckansicht | Suchen | So erreichen Sie uns | Newsletter | AGBby CABAN Sebastian
 
Das IPN verkauft keine Produkte und Seminare. Eterna Management S.L., ein Mitglied des IPN, produziert und vertreibt alle auf diesen Seiten vorgestellenten Produkte und Seminare. Eterna vertreibt keine Heil- und Arzneimittel.