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Mi, 09.Dez.1998
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Das Gehirn von Teenagern arbeitet anders

Teenager handeln stärker "aus dem Bauch heraus" und Erwachsene mehr "vom Kopf her". Dies konnten Deborah Yurgelun-Todd und ihre Kollegen vom McLean Hospital in Massachusetts jetzt auch anhand von Beobachtungen am arbeitenden Gehirn bestätigen. Sie legten vierzehn Teenagern und zehn Erwachsenen diverse Aufgaben vor und beobachteten währenddessen die Gehirnaktivität der Versuchspersonen. Sie benutzten dazu einen Kernspin-Tomographen, mit dem sich besonders aktive Regionen im Gehirn bestimmen lassen.

Bei einer Aufgabe sollten sich die Probanden beispielsweise Gesichter anschauen und bewerten. Yurgelun-Todd und ihre Kollegen fanden, daß im Gehirn der Teenager bei solchen Aufgaben vor allem die Mandelkerne auf beiden Seiten des Gehirns aktiv waren, während bei den Erwachsenen sich stärker die Stirnlappen an der Lösung der Aufgaben beteiligten. Die Mandelkerne liegen auf beiden Seiten des Großhirns an der Innenseite der Schläfenlappen und steuern vor allem Emotionen eines Menschen. Bei Tieren lösen sie Kampf-, Verteidigungs- und Fluchtverhalten aus; beim Menschen regulieren sie Gefühle, die "aus dem Bauch kommen" - etwa Angst. Der Stirnlappen hingegen gilt als Ort der "Ratio". Er verleiht dem Menschen die Fähigkeit, abzuwägen und zukünftige Handlungen zu planen.

Yurgelun-Todd sieht in der stärkeren Aktivität des Mandelkerns einen Grund für die ausgeprägte Emotionalität von Teenagern und ebenso dafür, daß junge Menschen die Konsequenzen ihrer Handlungen oft nicht einschätzen wollen oder können. Laut Yurgelun-Todd verändert sich die Hirnaktivität über die Jahre hinweg und verlagert sich dabei von den Mandelkernen hin zu den Stirnlappen. Wenn bei Erwachsenen dennoch Mandelkerne bei den gestellten Aufgaben aktiv wurden, so war es in der Regel nur der Mandelkern in der linken Hirnhälfte. "Eine Hypothese ist, daß in der linken Hirnhälfte bewusste Prozesse ablaufen, während die rechte unbewusst arbeitet", erklärte Yurgelun-Todd in einem Interview. "Unser Gehirn arbeitet mit zunehmendem Alter wohl verständiger und gedankenreicher."

Quelle: Andreas Wawrzinek, rtrs, 29.6.1998

 

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