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Fr, 08.Jan.1999
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Forscher entdecken die elektrische Landschaft des Gehirns

Schweizer Hirnforscher konnten elektrische Aktivitäten des Gehirns mit dem Inhalt von Gedanken in Beziehung setzen. Sie fanden zudem, daß eine globales Aktivierungsmuster der Hirnoberfläche, die sogenannte hirnelektrische Landschaft, etwa 75 bis 300 Millisekunden bestehen bleibt. Das Muster ändert sich danach nicht kontinuierlich, sondern verschwindet vollständig und wird durch ein neues Muster ersetzt.

Dietrich Lehmann und seine Kollegen vom Key-Institute for Brain-Mind-Research der Universität Zürich haben bei ihren Probanden zahlreiche Elektroden an der Kopfoberfläche befestigt. Damit konnten sie die elektrischen Potentialänderungen der darunter liegenden Hirnareale messen. Die Potentiale lassen Rückschlüsse auf die momentane Aktivität des jeweiligen Areals zu. Wenn man nun für einen bestimmten Zeitpunkt die Potentiale an den verschiedenen Orten der Hirnoberfläche graphisch darstellt - etwa in einer dreidimensionalen Kurve mit Bergen und Tälern - erhält man eine "hirnelektrische Landschaft".

Die Forscher beobachteten, daß so eine Landschaft für kurze Zeit stabil bleibt - etwa eine zwölftel bis hin zu einer drittel Sekunde. Dann verschwindet dieser von den Forschern sogenannte "Mikrozustand" und macht einem radikal neuen Kurvenverlauf Platz. Die Forscher wollten außerdem wissen, ob diese "Landschaften" bestimmte Funktionen haben und befragten daher die Probanden nach ihren momentanen Gedanken. Lehmann: "Man kann zum Beispiel einteilen, ob das, was die Person geäußert hat, eine visuelle Vorstellung oder ein abstrakter Gedanke ist. So haben wir zwei Klassen von Gedanken, die wir mit den jeweiligen Mikrozuständen vor der Äußerung vergleichen."

Tatsächlich konnten die Wissenschaftler Klassen von Mikrozuständen bestimmte Arten von Gedanken einer Person zuordnen. Darüber hinaus zeigte sich, daß diese wechselseitige Zuordnung von hirnelektrischen Landschaften zu Gedanken bei verschiedenen Personen ähnlich war. Gedanken beeinflussen also die schnellen elektrischen Vorgänge in unserem Gehirn, und ähnliche Gedanken führen in verschiedenen Gehirnen zu vergleichbaren hirnelektrischen Landschaften.

Quelle: Andreas Wawrzinek, DLF, 22.7.1998

 

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