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Fr, 12.Mrz.1999
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Hypnose verändert Hirnstoffwechsel

Bei Menschen unter Hypnose richtet sich der Hirnstoffwechsel offenbar nach der suggerierten Wirklichkeit. So gibt es im Gehirn etwa spezielle Areale, die Farben analysieren. Redet nun ein Hypnotiseur einer Person ein, Farben zu sehen, werden im Gehirn des Hypnotisierten die Teile für das Farberkennen stärker durchblutet. Diese Entdeckung machte jetzt der Psychologe und Mediziner David Spiegel von der amerikanischen Stanford Universität.

"Wir hypnotisierten Personen und ließen sie auf Blöcke in verschiedenen Farben sehen", erklärt Spiegel. Die Blöcke waren schwarz, grau oder weiß. Den Hypnotisierten erklärte der Forscher jedoch, daß die Blöcke farbig seien. Währenddessen beobachtete Spiegel die Gehirne der Probanden mit Hilfe der Positronen-Emissions-Tomographie. Dieses bildgebende Verfahren zeigt an, welche Teile des Gehirns gut durchblutet werden. Das sind in der Regel diejenigen Areale, die gerade viel Energie und Sauerstoff benötigen, da ihre Nervenzellen Informationen verarbeiten. Viele Informationen werden in spezialisierten Hirnteilen analysiert - so auch Farbeindrücke, die das Auge dem Gehirn vermittelt. "Wir fanden Hinweise, daß jene Teile des Gehirns, die Farben wahrnehmen, durch die Suggestion stärker angeregt werden als durch die Wahrnehmung", berichtet Spiegel. Das Gehirn glaubt den Worten des Hypnotiseurs also mehr als den Informationen der eigenen Sinne und paßt sogar den Stoffwechsel der vermeintlichen Farbwahrnehmung an.

Laut Spiegel konnten die Probanden weder bewußt noch unbewußt auf die Durchblutung ihres Gehirns Einfluß nehmen. Daher widerspricht das Ergebnis seiner Untersuchungen der unter Forschern weit verbreiteten Vorstellung, daß Hypnose nur eine besondere Form sozialen Verhaltens ist. Mit dieser These wäre kaum vereinbar, daß eine Hypnose auch den Hirnstoffwechsel in Arealen erhöht, die auf die Wahrnehmung von Sinneseindrücken spezialisiert sind. Spiegel glaubt, daß Hypnose zum einen die Aufmerksamkeit erhöht und überdies die Vorstellungskraft steigert. Gehirnareale, die ansonsten der Wahrnehmung dienen, konstruieren unter Hypnose ein virtuelles Bild der Wirklichkeit.

Quelle: Andreas Wawrzinek, DLF, 14.7.1998

 

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