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Fr, 16.Okt.1998
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Dem absoluten Gehör auf der Spur

Wissenschaftler sind dem Phänomen des absoluten Gehörs auf der Spur. In der aktuellen Ausgabe der Proceedings of the National Academy of Sciences ist eine Studie erschienen, derzufolge bei Menschen mit absolutem Gehör eine Gehirnregion beim Hören von Tönen aktiver ist als bei anderen.

Bereits vor drei Jahren hatte eine Gruppe von Neurologen unter der Leitung von Gottfried Schlaug vom Beth Israel Deaconness Medical Center in Boston herausgefunden, daß Musiker mit dem absoluten Gehör eine vergrößerte Region, die planum temporale genannt wird, im linken Temporallappen aufweisen. Der Neurowissenschaftler Robert Zatorre vom Montreal Neurological Institute an der McGill University besah sich mit seinem Team statt der Gehirnanatomie die Gehirnaktivität. Die Forscher nutzten die Positronen-Emissionstomographie, um den zerebralen Blutfluß von 20 Musikern bei der Reaktion auf Musiktöne zu verfolgen. 10 Musiker hatten das absolute Gehör, d.h. sie konnten sofort die Note angeben, die gespielt wurde. In einem weiteren Experiment sollten die Musiker einzelnen Tönen lauschen. Die Gruppe mit dem absoluten Gehör zeigte eine starke Aktivität in einem Teil des linken Frontalcortex, während die anderen diese erhöhte Aktivität nicht aufwiesen. Als die Forscher den Versuchspersonen die Aufgabe stellten, Zwei-Noten-Intervalle in Form von Dur- oder Moll-Terzen zu identifizieren - wozu jeder Musiker in der Lage ist -, dann leuchtete der besagte Teil des linken Frontalcortex bei den Versuchspersonen beider Gruppen auf den Abbildungen auf.

Man nimmt nun an, daß Menschen mit absolutem Gehör die Fähigkeit besitzen, eine willkürliche Verbindung zwischen einem Stimulus und einer sprachlichen Bezeichnung abzurufen. Außerdem sprechen die Ergebnisse dafür, daß musikalische Fähigkeiten nicht auf die rechte Gehirnhälfte beschränkt sind. Wegen der sprachlichen Komponente, so Schlaug, "sind mehr linke als rechte Hemisphärenstrukturen involviert."

Quelle: Doris Marszk, inscight, 21.3.1998

 

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