Babys prägen sich Wörter zuerst nach dem Klang ein. Sie erinnern sich an Lautfolgen, die sie häufig hören, besser als an fremde, unabhängig von deren Bedeutung oder Betonung. Zehn Tage lang hatte der Psychologe Peter Jusczyk von der Johns Hopkins Universität in Baltimore erst acht Monate alte Kindern täglich eine Kassette mit Geschichten vorgespielt. Sie enthielten relativ schwierige Begriffe, wie etwa "Python". Zwei Wochen später hörten die Kinder in Aufzählungsform den wichtigsten Wörter aus den Geschichten und zusätzlich neue, aber ähnlich klingende Begriffe. Wie die Zeitschrift "Science" berichtet, hörten die Kinder bei den bekannten Wörter aus den Geschichten eine Sekunde länger hin. Dabei spielt es keine Rolle, wie interessant die Wörter sind. Die Forscher gehen davon aus, daß sich die Babies den Klang und die Bedeutung von Worten zunächst unabhängig voneinander merken, und etwa mit dem 18 Lebensmonat miteinander verbinden, was die rapide Zunahme des Sprachschatzes in diesem Alter erklären könnte. Quelle: Science vom 26.9.97 |