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Fr, 01.Jan.1999
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Menschliches Herz birgt überraschende Teilungsfähigkeit
Da Zellen des Herzmuskels stark spezialisiert sind, nahmen Wissenschaftler bisher an, dass sie sich nicht mehr teilen können. Dieser Ansicht widersprechen nun der Mediziner Piero Anversa und seine Kollegen vom Herzforschungszentrum des New York Medical College" in Valhalla in der neuen Ausgabe der "Proceedings" der amerikanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften. Sollten sie mit ihrem Widerspruch recht behalten, ergeben sich vielleicht neue Therapiemöglichkeiten für erkrankte Herzen: Durch eine medizinisch beschleunigte Zellteilungsrate könnte mancher Patient vor einer drohenden Herzschwäche bewahrt werden.

Zellen innerhalb hoch spezialisierter Gewebe vermehren sich normalerweise nicht durch Teilung, sondern werden durch heranreifende Stammzellen aufgefrischt. Bisher hat jedoch niemand Stammzellen entdeckt, die abgestorbene Zellen des Herzmuskels ersetzen. Auch verlief die Suche nach sich teilenden Zellen im Herzen seit den Zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts erfolglos. Anversa blieb jedoch skeptisch: Bei einer Leistung von siebzig Schlägen pro Minute müssten die Zellen fast unsterblich sein, um dieses Arbeitspensum über Jahrzehnte aufrecht zu erhalten. Außerdem haben kranke Herzen oftmals mehr Zellen als gesunde. Anversa und seine Kollegen gingen daher erneut auf die Suche nach sich teilenden Herzmuskel-Zellen.

Das Forscherteam untersuchte 27 erkrankte Herzen von Transplantations-Patienten, sowie gesunde Herzen von neun Menschen, nach deren Tode eine Autopsie durchgeführt wurde. Die Forscher entnahmen den Herzen Gewebe, färbten die darin enthaltene DNA und gingen auf Suche nach Zellen, die bei der Entnahme der Herzen oder zum Zeitpunkt des Todes ihres Besitzers mit der Teilung angefangen hatten. Das Team wurde tatsächlich fündig: In den gesunden Herzen waren etwa 15 von einer Millionen Zellen gerade dabei, sich zu teilen. Bei den erkrankten Herzen waren dies sogar 150 von einer Million Zellen. Möglicherweise verstärken erkrankte Herzen molekulare Signale, die zur Teilung anregen, vermuten die Wissenschaftler. Dadurch werden abgestorbene Zellen ersetzt. Bei schweren Erkrankungen hält die Zellteilung mit den Sterberaten im Muskelgewebe jedoch nicht Schritt, so dass schließlich das Herz als Ganzes in Mitleidenschaft gezogen wird.

Die Forscher konnten noch nicht alle Kollegen von ihrem Fund überzeugen. Auch Loren Field vom Krankenhaus der Universität Indiana bleibt skeptisch. So seien bisher alle Versuche gescheitert, in den Herzen von Mäusen sich teilende Zellen zu finden. Außerdem seien mikroskopische Aufnahmen schwer zu interpretieren.

Falls jedoch Anversa recht behält, sollte als nächstes das molekulare Signal ausfindig gemacht werden, das die Zellteilung auslöst, meint Field. Vielleicht können dann neue Medikamente entwickelt werden, die Heilungsprozesse im Herzen unterstützen.

Quelle: Andreas Wawrzinek, Inscight, PNAS, 28.7.1998

 

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